Energie mit Perspektive: Blick von der Windenergieanlage der Halde Oberscholven übers Ruhrgebiet. Foto: Ulrich Mertens

Wo früher der Abraum aus den Kohleflözen aufgeschichtet wurde, wird heute die Energie der Zukunft produziert: Die 140 Meter hohe Halde Oberscholven in Gelsenkirchen ist die höchste künstliche Erhebung im Ruhrgebiet und damit der perfekte Standort für einen Windpark. Gleich zwei Windräder wurden dort im Jahr 2010 errichtet. Durch die Übernahme der mehrheitlichen Anteile der STEAG durch das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr gehört die Stadtwerke Essen AG zu den Miteigentümern der zukunftsweisenden Anlagen.

Zuverlässige und erprobte Technik, kosteneffiziente Nutzung, Ressourcenschonung und Vermeidung von CO2-Emissionen – viele Gründe sprechen für Windenergie.

Die Windräder auf der Halde Oberscholven überragen mit ihren knapp 100 Metern Höhe und einem Rotordurchmesser von 82 Metern den Gipfel. Jedes der zwei Bauwerke liefert 2,3 Megawatt Leistung. Das ist genug Strom für rund 4.600 Haushalte. Betrieben wird die Anlage von der ELE Scholven Wind GmbH, einem Joint Venture der STEAG New Energies GmbH, die sich auf dezentrale Energielösungen auf Basis effizienter und nachhaltiger Konzepte spezialisiert hat. Die Projekte werden gemeinsam mit lokalen Energieversorgern und den Flächeneigentümern entwickelt. Das Energieangebot reicht dabei von Biomasse-, Biogas- und Grubengasanlagen bis hin zu Geothermieanlagen – und umfasst eben auch Windenergieobjekte. Neben dem Windpark Oberscholven sind weitere Projekte in Planung. So sollen fünf Windkraftanlagen auf der Halde Kohlenhuck in Moers mit einer Gesamtleistung von 16 Megawatt entstehen.

Zukunftsmotor Windenergie
Der Anteil an erneuerbaren Energien steigt ständig. Allein im Jahr 2011 wurden deutschlandweit 46,5 Terawattstunden (TWh) Windstrom erzeugt, sodass 7,7 Prozent des gesamten Strombedarfs über Windenergie abgedeckt werden konnten. Insgesamt drehten sich bis zum Jahresende 2011 fast 23.000 Windenergieanlagen mit einer installierten Leistung von mehr als 29.000 Megawatt. Auch international treibt STEAG Windprojekte voran, zum Beispiel in Rumänien und der Türkei.

Die Stadtwerke Essen AG investiert bundesweit in Zukunftstechnologien zur Gewinnung erneuerbarer Energien: Erst kürzlich eröffnete die Thüga Erneuerbare Energien GmbH & Co. KG, in der sich die Stadtwerke Essen mit derzeit 34 weiteren Gesellschaftern für Projekte zur Stromerzeugung aus regenerativen Quellen engagieren, zwei Windparks in Deutschland, die zusammen Energie für mehr als 33.000 Haushalte liefern.